Unsere internationalen Hilfsprogramme für Patient:innen in Ländern mit niedrigen und mittleren Einkommen.
Blutkrebs kennt keine Grenzen. Das gilt auch für Bluterkrankungen wie Thalassämie oder die Sichelzellkrankheit, die genetisch bedingt sind und deshalb schon kleine Kinder betreffen. Für die Patient:innen ist eine Blutstammzelltransplantation die einzige Hoffnung auf ein gesundes Leben. Doch wenn es darum geht, Zugang zu dieser oftmals lebensrettenden Behandlung zu erhalten, stehen Betroffene in ärmeren Regionen der Welt vor großen Herausforderungen. Oft sind die Patient:innen und ihre Familien mit Behandlungskosten konfrontiert, die sie nicht aufbringen können und die ihre Versicherung oder das Gesundheitssystem nicht übernimmt. Noch größer ist die finanzielle Hürde für diejenigen Patient:innen, die gar nicht erst krankenversichert sind. In vielen Ländern mangelt es außerdem oftmals an einer ausreichenden medizinischen Infrastruktur. Die Kapazitäten in den Krankenhäusern sind häufig viel zu gering und es gibt zu wenig ausgebildetes medizinisches Fachpersonal.
„Der einzige effiziente Ansatz, Blutkrebs und andere lebensgefährliche Bluterkrankungen zu besiegen, ist eine Makroperspektive und ganzheitliche Sichtweise. Deshalb erweitern wir den Umfang unserer Tätigkeiten über die Registrierung potenzieller Stammzellspenderinnen und Stammzellspender hinaus. Wir unternehmen alles, um Patientinnen und Patienten zu unterstützen, deren geografischer Standort oder sozio-ökonomischer Status den Zugang zur notwendigen medizinischen Behandlung erschwert. Ihnen wollen wir nach Möglichkeit Zugang zu Therapien und Transplantationen verschaffen“, sagt Dr. Elke Neujahr, Vorsitzende der Geschäftsführung der DKMS Donor Center gGmbH und Global CEO der DKMS Group gGmbH.
Selbst bei Patient:innen mit Zugang zu Therapien und guter Gesundheitsversorgung entstehen häufig große soziale und finanzielle Belastungen – für sie selbst und für ihre Familien. Dies trifft insbesondere auf Länder mit niedrigen und mittleren Einkommen zu. Die DKMS will diese Belastungen verringern und einen Beitrag leisten, um die Situation zu verbessern
„Für zweite Lebenschancen überschreiten wir Grenzen, schließen internationale Partnerschaften und lassen nichts unversucht, um Patientinnen und Patienten zu helfen. Jeder Mensch mit Blutkrebs oder einer lebensgefährlichen Bluterkrankung wie zum Beispiel Thalassämie oder Sichelzellenkrankheit verdient diese Chance. Wir haben deshalb verschiedene Programme ins Leben gerufen, um die Situation dieser Patientinnen und Patienten zu verbessern, insbesondere derer, die in ärmeren Regionen der Welt leben“, so Dr. Elke Neujahr.
„Wir möchten Patientinnen und Patienten so gut wie möglich helfen. Deshalb haben wir verschiedene Programme, insbesondere in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen, ins Leben gerufen. Hier arbeiten wir mit anderen Non-Profit-Organisationen zusammen, die sich für dieselbe Sache einsetzen. Unser gemeinsames Ziel ist es, den Zugang zur Transplantation hämatopoetischer Stammzellen und damit zu einer potenziell lebensrettenden Therapie zu ermöglichen. Diese Programme und unsere Tätigkeiten werden wir weiter ausbauen“, sagt Dr. Alexander Schmidt, Global Chief Medical Officer der DKMS Group.
Unsere Aktivitäten, mit denen wir den Zugang zu Transplantationen verbessern, umfassen drei Hauptbereiche:
Hoffnung auf ein gesundes Leben schenken: das DKMS Patienten-Förderprogramm
Im Rahmen dieses Programms beteiligen wir uns an den Transplantationskosten von Patient:innen, die sonst keinen Zugang zu dieser überlebenswichtigen Behandlung erhalten würden. Zu den Patient:innen, die wir bereits auf diese Weise unterstützt haben, gehört der heute sechsjährige Pratham. Seine Geschichte kannst du hier lesen.
Das perfekte Match finden: das kostenlose DKMS HLA-Typisierungsprogramm
Mit diesem Programm unterstützen wir Menschen mit Blutkrebs und anderen lebensbedrohlichen Bluterkrankungen bei der Suche nach Spender:innen innerhalb der eigenen Familie: Wir übernehmen die Kosten für die HLA-Typisierung der Patient:innen sowie ihrer Familienmitglieder, die als mögliche Spender:innen infrage kommen. Darüber hinaus helfen wir bei der Suche nach Fremdspender:innen, sofern keine Familienangehörigen als Spender:in infrage kommt. Ein Beispiel unserer Unterstützung sind die Thalassämie-Camps in Indien.
Eine bessere Zukunft schaffen: das DKMS Capacity Building Programm
Ein weiterer wichtiger Teil unserer Arbeit ist die Unterstützung von Non-Profit-Krankenhäusern und -Organisationen in Ländern mit eingeschränkter medizinischer Infrastruktur. Hier stellen wir Mittel zur Verfügung, damit Behandlungskapazitäten aufgebaut werden können und mehr Patient:innen die medizinische Versorgung erhalten können, die sie so dringend benötigen. Ein Beispiel ist unsere Transplantationsstation in Gedenken an Mechtild Harf, die wir im September 2021 gemeinsam mit unseren Partnern in Bangalore eröffnet haben. Auch qualifiziertes medizinisches Personal ist erforderlich, um die Versorgung der Patient:innen zu sichern. Daher fördern wir zudem Wissenstransfer und die Ausbildung von Ärzt:innen und spezialisiertem Pflegepersonal.