Eine Nabelschnurblutspende ist für alle Beteiligten vollkommen ungefährlich und kostenlos für die Eltern! Das Nabelschnurblut wird erst nach der Entbindung und Abnabelung gewonnen, wenn die Mutter ihr Baby bereits in ihren Armen hält. Es bedarf nur vier einfacher Schritte auf dem Weg zum kleinen Helden.
1. Entnahmeklinik wählen
Zuerst vergewissern Sie sich als Eltern, dass ihre ausgewählte Entbindungsklinik mit uns kooperiert. Die DKMS Stem Cell Bank ist eine gemeinnützige Organisation, die aus Spendengeldern finanziert wird. Wir sind bundesweit aktiv, jedoch kann nicht jede Klinik in Deutschland in die Reihe der Kooperationspartner aufgenommen werden.
Die Kreißsäle der Kooperationskliniken halten alle Materialien für die Spende bereit. Wenn Sie sich für eine Nabelschnurblutspende entschieden haben und eine unserer Entbindungskliniken für Sie in Frage kommt, wenden Sie sich bitte direkt an das entsprechende Krankenhaus. Vor Ort wird Ihnen etwas Blut abgenommen, um bestimmte Infektionskrankheiten ausschließen zu können (Ihre Angaben bzw. die Testergebnisse werden streng vertraulich behandelt).
Ein finanzieller Aufwand entsteht dadurch für werdende Eltern nicht: Sämtliche Kosten für Voruntersuchung, Entnahme und Einlagerung werden von der DKMS Stem Cell Bank übernommen.
Wir bitten um Ihr Verständnis dafür, dass wir keine Entnahmesets an Privatpersonen versenden dürfen.
Ihre Wunschklinik ist nicht dabei? Dann informieren Sie sich einfach direkt im Krankenhaus über weitere Spendenmöglichkeiten.
2. Dokumente ausfüllen
Unter diesem Link finden Sie ein Infoblatt sowie eine Einwilligungserklärung:
3. Entnahme
Nach der Geburt und Abnabelung des Babys wird zunächst die Nabelschnur abgeklemmt. Dann wird die Nabelschnurvene punktiert, das Blut in einem speziellen Beutel „gesammelt“ und sofort zu uns, an die DKMS Stem Cell Bank gGmbH in Dresden, geschickt.
4. Aufbereitung
In unserem Labor gewinnen wir dann die Stammzellen aus dem Nabelschnurblut und frieren sie unterhalb von -180 °C ein.
Nach einer Reihe von Qualitätskontrollen werden die Daten der Stammzellen, wie HLA-Merkmale, Zellzahl usw., in anonymisierter Form an das Zentrale Knochenmarkspender-Register Deutschland (ZKRD) übermittelt. Die Eltern erhalten nach Abschluss aller Laborkontrollen innerhalb von ca. drei Monaten die Information, ob die gespendeten Stammzellen verwendet werden konnten.
Mit der Meldung an das ZKRD sind die Informationen zu den gespendeten Stammzellen aus Nabelschnurblut (=Transplantat) für Patientenanfragen weltweit abrufbar.
Um die Patient:innen zu schützen, gelten die Stammzellen aus öffentlich gespendetem Nabelschnurblut als Medikament und werden unter strengsten Bedingungen gewonnen, aufgearbeitet, gelagert und an Patient:innen abgegeben. Es kommen dabei viele Gesetze und Richtlinien zur Anwendung (z. B. Arzneimittelgesetz, Transfusionsgesetz). Die DKMS Stem Cell Bank gGmbH ist nach internationalen Standards von NetCord-FACT akkreditiert und verfügt über ein umfassendes Qualitätssicherungssystem. Alle Prozesse unterliegen strengsten Überwachungen.
NETCORD-FACT-AKKREDITIERUNG
Seit 2011 ist die DKMS Stem Cell Bank akkreditiert durch die Foundation for the Accreditation of Cellular Therapie (FACT) und zeigt damit, dass sie nicht nur nationale, sondern auch internationale Normen für die Entnahme, Aufbereitung, Testung, Lagerung, Auswahl und Abgabe von Nabelschnurblut erfüllt (NetCord-FACT Standards).