Ablauf der Spende

Die periphere Stammzellentnahme

Die periphere Stammzellentnahme kommt derzeit mit circa 90 Prozent am häufigsten zum Einsatz. Bei dieser Methode werden die Stammzellen über ein spezielles Verfahren (Apherese) aus dem Blut gewonnen. Die Ärztin oder der Arzt legt dazu jeweils einen Zugang in beide Armvenen, ähnlich einer Dialyse.

Zuvor erhalten alle Spender:innen über fünf Tage hinweg ein Medikament mit dem Wachstumsfaktor G-CSF. Der hormonähnliche, körpereigene Stoff G-CSF sorgt für eine vermehrte Produktion von Stammzellen und deren Ausschwemmung in die Blutbahn. Das ist wichtig, damit eine ausreichende Menge an Stammzellen über die Armvene entnommen werden kann. In dieser Zeit können als mögliche Nebenwirkung mitunter grippeähnliche Symptome auftreten. Diese werden mit einem leichten Schmerzmittel in der Regel sehr gut behandelt. Mit der Spende klingen die Beschwerden in der Regel umgehend ab.

Eine weitere Nebenwirkung, die durch die Behandlung mit G-CSF auftreten kann, ist eine vorübergehende Vergrößerung der Milz, die du normalerweise gar nicht spürst. Damit es in einem solchen Fall nicht zu einer Milzüberdehnung kommt, verzichte bitte vom ersten Tag der G-CSF-Gabe bis sechs Tage nach der Spende auf Kraft- und Kontaktsportarten und schwere körperliche Arbeit.

Die periphere Stammzellentnahme dauert normalerweise drei bis höchstens fünf Stunden. In der Regel können unsere Spender:innen die Entnahmeklinik noch am selben Tag verlassen. Nur sehr selten wird ein zweiter ambulanter Entnahmetag notwendig.

Das Verfahren der peripheren Stammzellentnahme gibt es bereits seit 1988. Die DKMS hat die G-CSF-Anwendung bei mehr als 84.000 DKMS Spender:innen seit Ende der 1990er-Jahre dokumentiert und Langzeitbeobachtungen dieser Spender:innen durchgeführt. Bislang gibt es keinerlei Hinweise darauf, dass die Stammzellmobilisierung mit G-CSF zu Spätfolgen führt.

Weitere Informationen und Artikel rund um die Spende
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