Das Multiple Myelom ist eine bösartige Tumorerkrankung aus der Gruppe der Non-Hodgkin-Lymphome. Es gehört zu den häufigsten Tumoren von Knochen und Knochenmark.
Beim Multiplen Myelom entartet und vermehrt sich eine besondere Form der weißen Blutkörperchen, die aus B-Lymphozyten entsteht, die sogenannten Plasmazellen. Plasmazellen produzieren Antikörper, die jedoch im Falle eines Multiplen Myeloms funktionsuntüchtig sind und ihre wichtigen Aufgaben für die Immunabwehr nicht wahrnehmen können. Wer an einem Multiplen Myelom erkrankt ist, verfügt also über eine erhöhte Zahl von Antikörpern, ist aber dennoch besonders anfällig für Infektionen. Außerdem verdrängen die bösartigen Plasmazellen die gesunden blutbildenden Zellen im Knochenmark. Schreitet die Erkrankung weiter voran, sind zu wenige gesunde Erythrozyten, Leukozyten und Thrombozyten vorhanden.
Das Multiple Myelom ist die zweithäufigste hämatologische bösartige Erkrankung in den westlichen Industriestaaten. In Mitteleuropa liegt das mittlere Patientenalter zum Zeitpunkt der Diagnosestellung um das 70. Lebensjahr herum. Die Behandlung richtet sich nach dem Stadium der Erkrankung und den Beschwerden des Patienten und erfolgt vor allem medikamentös. Oftmals ist jedoch eine Stammzelltransplantation die einzige Chance auf Überleben und Heilung.