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#FrankenfuerdasLeben: Aktionen mit der DKMS in ganz Nordbayern gestartet

Eine ganze Region macht Mut und zeigt Vorbildcharakter: Unter #FrankenfuerdasLeben haben sich mehr als 20 Partner zusammengeschlossen, um uns bei unser überlebenswichtigen Arbeit zu unterstützen und betroffenen Blutkrebspatient:innen weltweit Hoffnung zu schenken.

Bei der Auftaktpressekonferenz am 07. März in Nürnberg, stellte die Initiative unter der Schirmherrschaft des bayerischen Staatsminister des Innern, für Sport und Integration, Joachim Herrmann, ihr Vorhaben vor.

„Jeder von uns kann ganz schnell in die Situation kommen, dass er oder sie selbst, ein eigenes Kind, ein Elternteil, eine Freundin oder eine Arbeitskollegin an Blutkrebs erkrankt. Dann sind diese Menschen plötzlich auf die lebensrettende Hilfe anderer Personen angewiesen. Daher habe ich mich heute auch selbst als Spender bei der DKMS registrieren lassen“, sagt Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann ergänzt: „Mit unserer Initiative sagen wir Blutkrebs gemeinsam den Kampf an und setzen zudem ein starkes Zeichen für gesellschaftlichen Zusammenhalt in der Region. Ich hoffe, dass wir mit zahlreichen neuen Spenderinnen und Spendern möglichst viele Menschenleben retten können.“

Pressekonferenz der DKMS Aktion #FrankenfuerdasLeben: bayerischen Staatsminister Joachim Herrmann, Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König, DKMS Stephan Schumacher

Ziel der Community ist es, in den nächsten Wochen und Monaten mit verschiedenen Aktionen rund 1.500 bis 2.000 neue Spenderinnen und Spender zu gewinnen. Dazu gehören Sportveranstaltungen, beispielsweise das Frankenderby am 16. März im Max­Morlock­Stadion zwischen dem 1. FC Nürnberg und Greuther Fürth, aber auch Registrierungsaktionen an Hochschulen, in Unternehmen oder bei der Messe Freizeit, Touristik & Garten im Messezentrum (14. bis 16. März). Bisher gibt es in der Region bereits 28 Aktionen.

Bei der Pressekonferenz berichtete auch Jessica Sandler (30) aus Erlangen über ihre Spende. Die Stiftungsmanagerin schenkte im Februar 2022 mit ihrer Stammzellspende einem Kind in Deutschland eine zweite Lebenschance. Das Mädchen ist heute vier Jahre alt, gesund und geht in den Kindergarten.

Auf uns aufmerksam wurde Jessica während ihres Studiums an der FAU Erlangen Nürnberg 2018. Dort gab es eine Registrierungsaktion. Die Hochschule ist übrigens jetzt auch ein Teil der Initiative #FrankenfuerdasLeben.

„Für mich gab es keinen Grund dafür nicht hinzugehen. Wenn das Angebot zu helfen einem so auf dem Silbertablett serviert wird, muss man das wahrnehmen“, sagt sie.

Zwei Jahre nach ihrer Registrierung, Ende 2020, erhält Jessica Post von uns. „Werbung“, denkt sie zunächst. Als sie dann aufgefordert wird bei ihrem Hausarzt Blut für eine Bestätigungstypisierung abzugeben, da sie vielleicht ein Match sein könnte, wird sie nervös.

Pressekonferenz der DKMS Aktion #FrankenfuerdasLeben: bayerischen Staatsminister Joachim Herrmann, Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König, DKMS Stephan Schumacher

Noch nie ließ sie sich gerne Blut abnehmen und hat ein wenig Angst davor, dass ihr Kreislauf bei einer eventuellen Spende nicht mitmacht. Die Blutprobe ergibt: Sie ist die passende Spenderin und wird im Februar 2022 im DKMS Entnahmezentrum in Dresden Stammzellen spenden. „Ich hatte Angst, vielleicht ohnmächtig zu werden und es nicht zu schaffen. Die DKMS hat mir bei den Aufklärungsgesprächen und dem Voruntersuchungstermin in Dresden aber die Angst nehmen können. Da fühlte ich mich sehr gut aufgeboben“, berichtet sie den Anwesenden bei der Pressekonferenz und erzeugt damit nicht nur echte Emotionen, sondern auch ganz nahbare Aufklärung. „Ich habe ja auch bei der Spende gesehen, das Blut läuft nicht nur raus, sondern es kommt auch zurück ohne die Stammzellen“, sagt Jessica und lacht. „Das hat mich beruhigt.“

Die ambulanten Spende dauerte drei Stunden und kurz darauf erfuhr sie, dass ihre Zellen an ein Kind in Deutschland gingen. Ein sehr berührender Moment für Jessica.

Kurz vor Weihnachten 2022 erhielt sie über uns einen anonymen Brief der Familie des Kindes. Die Mutter hatte aus der Sicht des Mädchens den Brief geschrieben und Jessica ein erstes positives Update mitgeteilt. Ihre Stammzellen hatten sich im Körper des Kindes eingenistet und angefangen gesundes Blut zu bilden. „Das war ein super schönes Weihnachtsgeschenk“, sagt Jessica. Ab da gab es immer mal wieder Post und zwei Jahre nach der Spende waren sich beide Seiten einig, die Adressen auszutauschen. Jessica weiß seither, dass sie der kleinen Helene ein zweites Leben geschenkt hat. Für Jessica steht fest: Auch wenn Blutentnahmen nicht ihr Ding sind, Stammzellen würde sie jederzeit wieder spenden.

Weitere Informationen zu der Initiative, den Projektpartnern, Veranstaltungen, bei denen registriert und Geld gespendet werden kann findet ihr auch hier: www.frankenfuerdasleben.de

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