Patientengeschichten

„Ein Beutel Hoffnung“ für Janina dank Thomas

Durch einen „Beutel Hoffnung“, gefüllt mit den passenden Blutstammzellen von Thomas, erhält Janina ihre lebensrettende Stammzellspende. Zum Weltkrebstag machen wir besonders darauf aufmerksam, wie wichtig die Stammzellspende für Betroffene weltweit ist und wie jeder und jede Einzelne helfen kann.

„Gemeinsam einzigartig“ lautet das neue Motto der internationalen Vereinigung gegen Krebs (UICC) zum 25. Weltkrebstag in diesem Jahr. Das Motto drückt aus, das die Diagnose Krebs verbindet, das individuelle Schicksal und die Therapie- und Heilungschancen jedoch bei jedem Patienten und bei jeder Patientin einzigartig sind, so wie bei Janina. Janina hatte eine akute myeloische Leukämie und war dringend auf eine fremde Spende angewiesen.

Glücklicherweise gab es Thomas, der sich bereits 2014 bei uns registrieren ließ. Als Jugendlicher wurde Thomas bereits mit dem Thema Leukämie konfrontiert, da seine Tante erkrankt war. Die Strapazen der Behandlung und die Krankenhausaufenthalte waren sehr einschneidend für ihn. Glücklicherweise konnte seine Mutter als Schwester spenden, und seine Tante wurde wieder gesund. Als er 2014 Werbung von der DKMS sieht, steht für ihn fest, dass er die lokale Aktion in Grevenbroich nutzt und sich als Spender aufnehmen lässt.

Thomas und Janina

Fünf Jahre später wird er für eine Spende angefragt. „Ich war zu dem Zeitpunkt zwar gerade mitten im Hausbau, aber die Gespräche mit meiner Frau und die Gedanken an meine Tante, haben mich bestärkt, es durchzuziehen. Jeder, der die Chance dazu bekommt, sollte es durchziehen.“

Thomas passte am besten und zog es durch: Die vorbereitenden Checks und das Spritzen zur Mobilisierung der Stammzellen meisterte er problemlos. Ein paar Nebenwirkungen, wie Glieder- und Kopfschmerzen hielt er aus. „Es fühlte sich an wie eine mittelstake Grippe ohne laufende Nase. Diese Begleiterscheinungen stehen jedoch nicht im Verhältnis zu dem, was Janina alles durchmachen musste“, sagt er. Die beiden stehen mittlerweile in regelmäßigem Kontakt, treffen sich zum Kaffeetrinken oder besuchten neulich in Frankfurt gemeinsam eine Veranstaltung im Rahmen der „größten Thriller Tour der Welt“ zum neuen Buch von Beststellerautor Sebastian Fitzek.

In seinem aktuellen Psychothriller „Das Kalendermädchen“ schreibt Sebastian Fitzek über das Mädchen Alma, das lebensgefährlich erkrankt und auf eine Knochenmarkspende angewiesen ist. Auf seiner Tour bezog Fitzek dankenswerterweise auch uns als DKMS ein, rief zur Registrierung auf und zeigte bei allen Veranstaltungsterminen den DKMS Werbespot mit Janina, den die DKMS 2022 mit ihr aufgenommen hatte. Eine wertvolle und wichtige Hilfe, die die Zuschauerinnen und Zuschauer bewegte und sie für das lebenswichtige Thema sensibilisierte.

Über den Partner einer Freundin von Janina, der bei Sebastian Fitzeks Tour als Regisseur arbeitete, entstand die Idee Janina und auch Spender Thomas einzuladen. „Das war schon cool, mich da bei der Show zu sehen“, sagt Janina. Und weiter: „Ich hab‘ über Insta immer wieder Nachrichten erhalten, weil die Leute mich im DKMS-Spot bei der Thriller Tour gesehen haben. Schön, was durch die Kampagne entstanden ist. Dass ich mich überhaupt getraut habe, vor eine Kamera zu gehen, offen mit meiner Geschichte um zu gehen und dadurch Menschen auf die Wichtigkeit der Registrierung aufmerksam zu machen, macht mich stolz“.

Die Krankheit, die Behandlungen und deren Folgen haben Janinas Leben verändert. Sie genießt ihr Leben heute in vollen Zügen. Sie traut sich Dinge, holt immer noch Einiges nach, erfüllt sich Träume und schiebt nichts mehr auf. „Wenn ich Lust auf Urlaub habe, mache ich Urlaub, wenn der Geldbeutel es hergibt“. Jetzt freut sie sich aber erst einmal darauf Tante zu sein. Ihr Zwillingsbruder Joshua ist kürzlich Vater von Zwillingen geworden.

Janina im Krankenhaus vor der Stammzelltransplantation

Bei ihrem „genetischen Zwillingsbruder“ Thomas schätzt sie die tiefgründigen Gespräche und das sie sich auch sonst sehr gut verstehen und reden können.

Thomas würde jederzeit wieder spenden. Er möchte keinen Dank für seine Spende, da es für ihn eine Selbstverständlichkeit war. Dass er Janina helfen konnte und nun mitbekommt, wie gut es ihr wieder geht, ist für ihn eine große Bereicherung. „Die Spende ist ein minimaler Aufwand, mit dem man sehr viel bewegen kann“, sagt er.

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