Die Staatssekretärin für Bildung und Kultur im Saarland, Jessica Heide, hat drei Schulen im Land das DKMS Schulsiegel für ihr Engagement verliehen – dem Willi-Graf-Gymnasium in Saarbrücken, dem Kaufmännischen Berufsbildungszentrum Halberg in Saarbrücken und der Marie-Curie-Schule BBZ Völklingen.
Die drei Bildungsstätten haben in den vergangenen Jahren ein besonderes Engagement gezeigt und sich mehrmals mit Aktionen hervorgetan, bei denen sich junge Menschen als potenzielle Stammzellspender:innen registriert haben. Das Willi-Graf-Gymnasium Saarbrücken hat bereits neun Schulaktionen umgesetzt, bei denen sich 333 Schüler:innen in unsere Datei aufnehmen ließen. Sechs von ihnen konnten bis heute tatsächlich Stammzellen spenden und eine Lebenschance schenken. Das Kaufmännische Berufsbildungszentrum Halberg (230 Registrierte) und die Marie-Curie-Schule BBZ Völklingen (231 Registrierte) können jeweils drei Schulaktionen vorweisen – zusätzlich wurden am Kaufmännischen Berufsbildungszentrum Halberg bereits zwei Lebensretter:innen gefunden.
„Die drei ausgezeichneten Schulen setzen mit ihrem Engagement ein rührendes Zeichen der Solidarität“, sagte Staatssekretärin Heide. „Wenn Schülerinnen und Schüler sich als potenzielle Lebensretter:innen registrieren, zeigen sie, dass Bildung nicht nur Köpfe formt, sondern auch Herzen bewegt. Eine Stammzellspende schenkt Leben und baut Brücken der Hoffnung. Es ist ein gesellschaftliches Bekenntnis: Ich bin ein Teil des Ganzen.
Ich danke den Schulen für ihre wertvolle Arbeit und ermutige junge Menschen überall, sich zu registrieren – denn wer sich heute registriert, kann morgen vielleicht Leben retten."
Staatssekretärin Jessica Heide und Konstanze Burkard
Ein besonders wichtiger Einsatz, da allein in diesem Jahr altersbedingt rund 125.000 Registrierte aus der Datenbank der DKMS herausfallen. Wir benötigen also dringend neue potenzielle Spender:innen. Hier übernehmen Schüler:innen mit ihrer Registrierung den Staffelstab der älteren Generationen und geben dadurch an Blutkrebs erkrankten Menschen Hoffnung. Daher freuen wir uns besonders, dass jedes Jahr zahlreiche Schulen in ganz Deutschland mit eigenen Registrierungsaktionen starken Einsatz zeigen, um Blutkrebs gemeinsam die Stirn zu bieten.
Außer der Staatssekretärin waren auch Konstanze Burkard, Direktorin Spenderneugewinnung und Unternehmenskommunikation bei der DKMS sowie Stammzellspenderin Maren Stock vor Ort. Die 25-Jährige hatte sich im Alter von 18 Jahren bei einer Registrierungsaktion an ihrer Schule, dem Willi-Graf-Gymnasium in Saarbrücken, in die DKMS aufnehmen lassen. Nur ein Jahr später schenkte sie einer erwachsenen Frau aus Italien eine zweite Lebenschance. „Ich würde jederzeit wieder spenden“, sagt die Referendarin an einer Grundschule. „Zwar hatte ich durch die Gabe des Medikaments zur Vorbereitung auf die Stammzellspende drei Tage lang starke Erkältungssymptome. Doch das ist nichts im Gegensatz zu dem, was meine Empfängerin erdulden musste. Ich konnte ein Leben retten! Das ist das, was zählt. Es gibt wenig Gründe, keine Stammzellen zu spenden.“
Stammzellspenderin Maren Stock (l.) im Gespräch mit Konstanze Burkard
Menschen wie Maren Stock, die bereits im jungen Alter Verantwortung übernehmen, sind die Pfeiler des DKMS Schulprojekts. Unter dem Motto „Dein Typ ist gefragt“ verbindet die DKMS dort Lernen und soziales Engagement und richtet sich an Gymnasien, Gesamtschulen und Berufsbildende Schulen. Mit den Registrierungsaktionen in den Bildungseinrichtungen schafft das Projekt einen echten Mehrwert für Lernende und Lehrende. Dazu bietet die DKMS maßgeschneiderte Unterrichtsmaterialien und Veranstaltungsangebote an. „Die Unterrichtsmaterialien vermitteln auf anschauliche Weise grundlegende Inhalte zu den Themen Stammzellspende und Blutkrebs. Denn es ist uns wichtig, dass die Schülerinnen und Schüler eine informierte, eigenverantwortliche Entscheidung treffen. Natürlich freuen wir uns, wenn sich möglichst viele von ihnen als potentielle Stammzellspender:innen registrieren“, erklärt Konstanze Burkard von der DKMS.
Die bisherige Bilanz des DKMS Schulprojekts kann sich sehen lassen: Insgesamt haben sich darüber seit 2004 deutschlandweit über 550.000 Schüler:innen in die Datenbank der DKMS aufnehmen lassen. Daraus sind mehr als 6.000 Spender:innen hervorgegangen, die einem Menschen eine zweite Lebenschance ermöglicht haben.
Weitere Informationen zum DKMS Schulprojekt gibt es hier: https://www.dkms.de/schulen