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20 Jahre DKMS Schulprojekt – bereits 8.000 Lebenschancen

Es ist ein Jubiläum, das uns stolz macht: Seit 20 Jahren laden wir Schulen in ganz Deutschland aktiv dazu ein, Registrierungsaktionen durchzuführen, um damit Menschen mit Blutkrebs in aller Welt zu helfen.

Die Bereitschaft der Schulen ist enorm: Seit 2004 schenkten rund 8.000 Schülerinnen und Schüler Betroffenen weltweit mit ihrer Stammzellspende Hoffnung auf ein zweites Leben. Den 20. Geburtstag unseres DKMS Schulprojekts haben wir – stellvertretend für alle teilnehmenden Schulen in Deutschland – in der Willy-Brandt-Gesamtschule in Köln-Höhenhaus gefeiert. Damit starten wir in ein besonderes Jubiläumsjahr und freuen uns auf viele weitere gemeinsame Aktionen mit engagierten Schüler:innen und Schulen.

Vorne: v.l. Andrea Autenrieth (DKMS), Lehrerin Hülya Bayrak, Spenderin Manuela Vosen, Schulleiterin Uta Goossens; Hinten: v.l. Volunteer und Spender Jörn Kleine-Weischede, Spender Frederic Giesen, Empfänger und Volunteer Lucas Bischoff, Svenja Ebbing, Empfänger Severin Raudsep, Anja Vecchio

Registrierungsaktionen an deutschen Schulen haben weltweite Relevanz, wie unsere Zahlen zeigen: Seit 2004 haben rund 3.000 Schulen mitgemacht. Dabei ließen sich rund 600.000 Schülerinnen und Schüler registrieren. Mehr als 8.000 von ihnen haben bis heute Stammzellen in 50 Länder gespendet. „Was mit einem kleinen Wattestäbchen beginnt, kann eine große Tat werden. Wer sich als Spenderin oder Spender registriert, kann einem anderen Menschen irgendwo auf der Welt das Leben retten. Das DKMS Schulprojekt trägt dazu bei, auf an Blutkrebs erkrankten Menschen aufmerksam zu machen und verdeutlicht den Schülerinnen und Schülern, wie bedeutsam ihr eigener Einsatz sein kann“, sagt die Schul- und Bildungsministerin von Nordrhein-Westfalen und Schirmherrin des Schulprojekts in NRW, Dorothee Feller. „Ich danke allen Bildungseinrichtungen, Lehrerinnen und Lehrern sowie Schülerinnen und Schülern sowie der gesamten Schulgemeinde die mit ihren Registrierungsaktionen ihren Teil dazu leisten, dass sich die Spenderdateien weiter füllen und lebensbedrohlich erkrankte Menschen und ihre Familien auf eine passende Spende hoffen können.“

Das DKMS Schulprojekt wurde 2004 ins Leben gerufen, um möglichst viele junge Menschen dazu zu motivieren, sich als mögliche Lebensretter:innen zu registrieren. Der Grund: Die Stammzellen junger Menschen kommen besonders oft für eine Spende infrage. „In Schulen treffen wir auf hilfsbereiten Spendernachwuchs. Und junge Menschen haben meist weniger Vorerkrankungen und eine bessere körperliche Verfassung – zudem stehen sie dem weltweiten Spendersuchlauf länger zur Verfügung,“ erläutert Andrea Autenrieth, Abteilungsleiterin der DKMS Spenderneugewinnung.

In Schulen trifft die DKMS außerdem auf junge Menschen unterschiedlichster Herkunft. Diese Diversität ist wichtig, denn für eine Stammzelltransplantation ist die Übereinstimmung bestimmter Gewebemerkmale entscheidend. „Es ist also viel wahrscheinlicher, dass Betroffene ihr Match innerhalb der eigenen Ethnie finden. Je bunter und vielfältiger unsere Datei ist, desto besser,“ ergänzt Andrea Autenrieth.

In den vergangenen Jahren hat das Schulprojekt immer weiter Fahrt aufgenommen. So werden zu Beginn jedes Schuljahres Gymnasien, Gesamtschulen und berufliche Schulen in allen Bundesländern angeschrieben und eingeladen, sich zu beteiligen. Im Schuljahr 2024/25 sind dies rund 6.000 Schulen.

Weiterhin sind alle weiterführenden Schulen bundesweit dazu aufgerufen, sich am DKMS Schulprojekt zu beteiligen. Eine Registrierung als Stammzellspender:in ist bedeutsamer als je zuvor. Denn allein im Jahr 2024 scheiden altersbedingt rund 135.000 Personen aus der DKMS aus. Tendenz steigend. Spendernachwuchs wird deshalb dringend gesucht. Idealerweise übernehmen Schülerinnen und Schüler mit ihrer Registrierung den Staffelstab.

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