ran Football ruft die deutsche NFL-Familie erneut auf: Unterstützt gemeinsam mit uns die die DKMS in ihrem Kampf gegen Blutkrebs. Lasst euch jetzt bei der DKMS registrieren: Denn jeder einzelne könnte ein Lebensretter sein.
Es kann jeden treffen – und jeder könnte Lebensretter sein: Alle 12 Minuten erhält ein Mensch in Deutschland die Diagnose Blutkrebs! In vielen Fällen kann nur eine Stammzellenspende durch einen „genetischen Zwilling“ das Leben eines Patienten retten. Nur jeder Dritte findet einen geeigneten Spender in der Familie - alle anderen sind auf einen nicht verwandten Spender angewiesen.
Diese schreckliche Nachricht hat vorletztes Jahr auch einen deutschen NFL-Fan ereilt, der seit Jahren die ran Football-Übertragungen mit seinen Kumpels verfolgt und sein Schicksal mit uns geteilt hat. Jens hat einen Lebensretter gefunden und erhielt die lebensrettende Stammzelltransplantation. Und was ganz toll ist: Jens geht es wieder gut, er geht wieder arbeiten – und er sitzt ab sofort wieder jede Woche mit seinem Vikingstrikot vor dem TV und verfolgt ranNFL! Welcome back, Jens!
Über 8.000 Registrierungen haben wir seit unserem ersten gemeinsamen Aufruf verzeichnet, eine fantastische Zahl. Schon heute sind 25 (!) Lebensretter aus den Reihen der ranNFL-Gemeinschaft, die sich in den letzten Jahren bei der DKMS registriert haben, hervorgegangen. Sie sind Vorbilder und motivieren alle, sich bei der diesjährigen Aktion als potenzieller Lebensretter zu registrieren!
Immer mehr Lebensretter aus der ranNFL-Community!
In diesem Jahr haben wir zwei neue Gesichter kennengelernt, die mit ihrer Stammzellspende einem an Blutkrebs erkrankten Menschen eine zweite Lebenschance ermöglicht haben: Marcel aus Berlin und David aus der Nähe von Pforzheim!
Spender Marcel: „Ich würde es ohne Zögern sofort wieder tun“
Seit 2017 verfolgt Marcel aus Berlin nun schon die NFL – und hat damals sein Football-Herz mit einem Schlag an die Jacksonville Jaguars verloren. „Tatsächlich bin ich am Anfang meiner NFL-Zeit mit einem Freund zum Jaguars-Fan geworden, als wir ihr Stadion mit dem Pool gesehen haben. Das fanden wir einfach total abgefahren“, erinnert sich der heute 38-Jährige. „Dann hatten sie eine der besten Defense, die mich stark beeindruckt hat. Und mit dem Toptalent auf der QB-Position und dem frischen Trainer kommt bei den Jags nun endlich richtig Schwung rein.“
Die Football-Saison genießt der gebürtige Berliner am liebsten auf der Couch vor dem TV-Screen. Dabei ist er vor etwa zwei Jahren im Pinktober der NFL auch auf den Aufruf der ranNFL-Crew aufmerksam geworden, sich als potenzieller Stammzellspender bei der DKMS zu registrieren. „Als die Jungs rund um Icke darauf aufmerksam gemacht haben, wie wichtig es ist, sich registrieren zu lassen, habe ich mich nochmal genauer mit dem Thema befasst. Ich dachte immer, dass es sich bei der Spende um eine komplizierte Operation handelt, was aber gar nicht stimmt“, erklärt Marcel. „In den meisten Fällen verläuft es im Grunde ähnlich wie eine Blutspende. Deshalb kann ich nur den Tipp geben: Lest euch die Infos durch, die die DKMS auf www.dkms.de bietet. Dann fällt die Entscheidung, sich registrieren zu lassen, noch viel einfacher und alle Fragen sind geklärt.“
Vor einigen Monaten war nach einem Anruf der DKMS für Marcel klar: Er kommt als Stammzellspender infrage. „Es gab da für mich gar kein Zögern, ob ich es machen würde. Ich konnte damit einem Menschen die Chance auf ein zweites Leben ermöglichen“, so Marcel heute. „Meine Spende, so viel weiß ich, ging an eine Frau aus Frankreich. Der ganze Vorgang war superspannend und ich bin einfach nur stolz und glücklich, gespendet zu haben.“ Ob er wieder spenden würde? „Auf jeden Fall. Ich würde es ohne Zögern sofort wieder tun. Und im Kampf gegen Blutkrebs ist es wie beim Football, eine Teamanstrengung. Alle, die sich registrieren lassen, ziehen an einem Strang und man verfolgt zusammen ein Ziel: Blutkrebs zu besiegen. Deshalb, liebe ranNFL-Community: Registriert euch bei der DKMS, werdet vielleicht zum Stammzellspender und rettet einem Menschen dadurch irgendwann mit etwas Glück das Leben.“
Stammzellspender David appelliert an Zusammenhalt in ranNFL-Community
Für den 25-jährigen David aus der Nähe von Pforzheim ist Football schon seit 13 Jahren fester Bestandteil seiner Freizeitgestaltung. Mit seinem Dad und seinem Bruder erlebte er damals zum ersten Mal im Fernsehen den Superbowl – die Leidenschaft für den Sport ließ ihn seitdem nicht mehr los. „Das hat meinen Bruder und mich so begeistert, dass wir seitdem drangeblieben sind. Zuerst mit College Football – dann bei ranNFL auch mit den Spielen der NFL.“
Dementsprechend versucht David auch kein Spiel zu verpassen und verbringt so viele Sonntagabende wie möglich gemeinsam mit Freundin Emily und Golden Retriever Joschi vor dem TV. Der Aufruf der ranNFL-Crew, sich für den an Blutkrebs erkrankten Football-Fan Jens bei der DKMS als potenzieller Stammzellspender registrieren zu lassen und so vielleicht zum Lebensretter für ihn oder andere Erkrankte zu werden, blieb vor zwei Jahren schon bei ihm hängen. „Ich weiß noch, dass ich den Aufruf sofort klasse fand. Aber wie so manches im Leben habe ich die Registrierung dann lange vor mir hergeschoben“, erinnert sich der heute 25-jährige Werkzeugmechaniker. Anfang 2021 war es dann aber so weit. „Meine Freundin Emily war schon lange bei der DKMS registriert und hat mir nochmal nach den Aufrufen bei ranNFL den nötigen Schubser gegeben.“
Nach rund eineinhalb Jahren folgte dann die Benachrichtigung der DKMS: David kam als Stammzellpender in Frage! „Vor ein paar Wochen konnte ich dann tatsächlich Stammzellen für eine Blutkrebspatientin aus Südamerika spenden. Die Entnahme ist reibungslos über die Bühne gegangen, das medizinische Personal hat mich bei der Stammzellspende super begleitet. Jetzt freue mich einfach nur noch, meinem genetischen Zwilling eine zweite Lebenschance ermöglicht zu haben“, so David. „Damit habe ich neben meinem Zwillingsbruder gleich noch einen weiteren Zwilling dazugewonnen.“
Sein Appell an die ranNFL-Community: „Lasst euch unbedingt registrieren und ermöglicht so einem Menschen, der ein richtig schwieriges Los gezogen hat, eine zweite Chance zu überleben. Wenn man sich vorstellt, was die Empfängerin durchmachen muss, ist der Aufwand für die Stammzellspende unglaublich gering. Deshalb: Registriert euch bei der DKMS und lasst uns gemeinsam Blutkrebs wegtackeln!“
So kannst du dich registrieren:
Blutkrebs ist ein Sammelbegriff für verschiedene bösartige Erkrankungen des blutbildenden Systems, bei denen Blutzellen entarten und sich unkontrolliert vermehren. Diese entarteten, bösartigen Zellen verdrängen die roten Blutkörperchen (Erythrozyten), die weißen Blutkörperchen (Leukozyten) und die Blutplättchen (Thrombozyten).
Rote Blutkörperchen transportieren normalerweise Sauerstoff, weiße Blutkörperchen bekämpfen Infektionen und Blutplättchen stoppen Blutungen. Werden diese gesunden Blutzellen von funktionsuntüchtigen, kranken Zellen verdrängt, kann das Blut seine lebensnotwendigen Aufgaben nicht mehr übernehmen.
Die häufigste Form von Blutkrebs ist Leukämie.
Die Stammzellen, die für eine Transplantation benötigt werden, befinden sich im Knochenmark aller Knochen, in hoher Konzentration vor allem im Beckenkamm und in geringer Konzentration auch im peripheren Blut. Stammzellen sind die Mutterzellen aller Blutzellen und für die Blutbildung zuständig.
Über unser Online-Formular kannst du dir das Registrierungsset ganz bequem nach Hause schicken lassen. Mit den beigefügten Wattestäbchen nimmst du jeweils einen Abstrich deiner Wangenschleimhaut und schickst die Stäbchen samt unterschriebener Einwilligungserklärung an unser Labor zurück. Nach der Registrierung werten wir die relevanten Gewebemerkmale im Labor aus und stellen anschließend das Ergebnis der Probe pseudonymisiert für den weltweiten Spendersuchlauf zur Verfügung.
Es gibt zwei verschiedene Methoden, Stammzellen zu spenden: die periphere Stammzellentnahme und die Knochenmarkentnahme.
Die periphere Stammzellentnahme kommt derzeit mit circa 90 Prozent am häufigsten zum Einsatz. Bei dieser Methode werden die Stammzellen über ein spezielles Verfahren (Apherese) aus dem Blut gewonnen. Die Ärztin oder der Arzt legt dazu jeweils einen Zugang in beide Armvenen, ähnlich einer Dialyse. Zuvor erhalten alle Spender:innen über fünf Tage hinweg ein Medikament mit dem Wachstumsfaktor G-CSF. Der hormonähnliche, körpereigene Stoff G-CSF sorgt für eine vermehrte Produktion von Stammzellen und deren Ausschwemmung in die Blutbahn. Die periphere Stammzellentnahme dauert normalerweise drei bis höchstens fünf Stunden. In der Regel können unsere Spender:innen die Entnahmeklinik noch am selben Tag verlassen. Nur sehr selten wird ein zweiter ambulanter Entnahmetag notwendig.
Die Knochenmarkentnahme kommt bei etwa 10 Prozent der Stammzellspenden zum Einsatz. Bei der Knochenmarkentnahme wird den Spender:innen in einer zertifizierten Entnahmeklinik unter Vollnarkose circa ein Liter Knochenmark-Blut-Gemisch aus dem Beckenkamm entnommen. Das sind etwa fünf Prozent des Gesamtknochenmarks. Das Knochenmark regeneriert sich innerhalb weniger Wochen. Im Anschluss an die Knochenmarkentnahme ist es möglich, dass für wenige Tage ein lokaler Wundschmerz auftritt, ähnlich dem bei einer Prellung. Zur Knochenmarkentnahme bleiben unsere Spender:innen normalerweise für ein bis zwei Nächte im Krankenhaus. Anschließend raten unsere Ärzt:innen dazu, sich nach Rücksprache mit der Entnahmeklinik noch einige wenige Tage zu Hause zu erholen. Das gesundheitliche Risiko der Knochenmarkentnahme ist gering. Es beschränkt sich im Wesentlichen auf das allgemeine Risiko, das mit jeder Operation unter Vollnarkose einhergeht. Um vermeidbare Risiken auszuschließen, hat für uns die sorgfältige medizinische Voruntersuchung unserer Spenderinnen und Spender höchste Priorität.
Jede:r Spender:in kann ihr oder sein Einverständnis jederzeit widerrufen. Es gibt persönliche und andere Gründe, sich kurzfristig doch noch von einer Spende zurückzuziehen. Du solltest daher wissen, dass wir deine Entscheidung in jedem Fall respektieren. Wenn du die Zusage jedoch kurz vor der eigentlichen Transplantation erteilst, leiten die Ärztinnen oder Ärzte die Vorbereitungsphase des Patienten für die Stammzelltransplantation bereits ein. Ab diesem Zeitpunkt kann die Patientin oder der Patient ohne nachfolgende Übertragung deiner Stammzellen nicht überleben. Sollte ein Spender erst kurz vor der Transplantation seine Bereitschaft zur Spende zurückziehen, kann das also im schlimmsten Fall den Tod des Patienten bedeuten, der schon auf die Transplantation vorbereitet wurde und zu diesem Zeitpunkt dringend auf die Stammzellen angewiesen ist. Natürlich kann es bei jedem Menschen persönliche oder gesundheitliche Gründe geben, weshalb eine Spende nicht möglich ist. Die Gründe dafür sind sehr unterschiedlich und individuell. Dies wird besprochen, wenn man tatsächlich für eine:n Patient:in infrage kommt. Zum Beispiel kann sich die aufgerufene Spenderin oder der Spender in einer Lebensphase befinden, die es ihr oder ihm unmöglich macht zu spenden (z.B. Schwangerschaft). In diesem Fall wird dann ein Ersatzspender gesucht. Auch kann es vorkommen, dass ein potenzieller Spender nicht erreicht wird. Deshalb ist es wichtig, dass uns immer die aktuellen Kontaktdaten vorliegen (Adresse, Telefonnummer und E-Mail-Adresse).
Die gesetzliche Unfallversicherung schützt alle Personen, die sich im Interesse anderer oder der Allgemeinheit besonders einsetzen. Der Versicherungsschutz besteht kraft Gesetzes, ohne dass es dazu einer gesonderten Versicherung bedarf, und umfasst unter anderem Blutspender sowie Spender körpereigener Gewebe. Somit besteht auch für alle Knochenmark- und Stammzellspender dieser gesetzliche Versicherungsschutz. Daher sind der evtl. operative Eingriff bei einer Knochenmarkentnahme sowie die periphere Stammzellentnahme versichert. Mitversichert sind auch die An- und Abreise zur und von der Entnahmeklinik. Des Weiteren schließt die DKMS eine zusätzliche private Unfallversicherung für den Spender ab. Diese kann mit einer Einmalleistung eintreten, wenn eine dauerhafte, medizinisch begründete körperliche Einschränkung festgestellt wurde, die eindeutig durch die Stammzellspende verursacht ist.
In der Entnahmeklinik stellen Ärztinnen und Ärzte im Rahmen der sogenannten Spendervoruntersuchung die medizinische Eignung des Spenders oder der Spenderin fest – unter anderem durch Anamneseerhebung, eine körperliche Untersuchung und die Bestimmung von Laborwerten. Außerdem erfolgt ein persönliches Gespräch mit einer Ärztin oder einem Arzt der Entnahmeklinik. Im Fall einer operativen Knochenmarkentnahme klärt außerdem eine Anästhesistin oder ein Anästhesist über Narkoserisiken auf.
Erst wenn alle Untersuchungen ergeben haben, dass eine Spende gesundheitlich unbedenklich ist, findet diese tatsächlich statt.
Im Vorfeld einer peripheren Stammzellspende erhält die Spenderin oder der Spender über einen Zeitraum von fünf Tagen den Wirkstoff G-CSF verabreicht, der für eine erhöhte Ausschwemmung der Stammzellen ins Blut sorgt. Als häufige Nebenwirkungen während der Behandlung geben die Spender:innen Knochen- und Muskelschmerzen oder eine Erhöhung der Körpertemperatur an, seltener auch andere Nebenwirkungen wie z.B. Übelkeit. Die Beschwerden lassen nach Absetzen der Medikation in der Regel innerhalb weniger Tage nach.
Im Anschluss an die Knochenmarkentnahme ist es möglich, dass für wenige Tage ein lokaler Wundschmerz auftritt, ähnlich dem bei einer Prellung. Das gesundheitliche Risiko der Knochenmarkentnahme ist gering. Es beschränkt sich im Wesentlichen auf das allgemeine Risiko, das mit jedem chirurgischen Eingriff einhergeht (Infektion, Blutergüsse, Wundheilungsstörungen). Um vermeidbare Risiken auszuschließen, hat für uns die sorgfältige medizinische Voruntersuchung unserer Spenderinnen und Spender höchste Priorität.
Eine Registrierung als Stammzellspender:in ist eine freiwillige Leistung. Ebenso freiwillig ist es für jede:n neue:n Spender:in, die Kosten von 50 Euro für die Registrierung selbst zu übernehmen. Viele unserer Spender:innen tun dies bereits, und wir sind ihnen dafür sehr dankbar. Wir können und wollen niemanden zur Kostenübernahme verpflichten, sondern appellieren an die allgemeine Spendenbereitschaft, um unsere Datei weiter ausbauen und optimieren zu können. Grundsätzlich gilt: Wir freuen uns über jede freiwillige Spende! Denn jeder Euro hilft uns, noch mehr zweite Lebenschancen zu ermöglichen.
Wenn deine Gewebemerkmale mit denen einer Patientin oder eines Patienten übereinstimmen, kontaktieren unsere Mitarbeiter:innen dich umgehend. Wir fragen dich, ob du grundsätzlich nach wie vor zu einer Stammzellspende bereit bist. Wenn du dies bestätigst, sind zunächst ein paar Tests und Fragen notwendig, um herauszufinden, ob du zuverlässig als Spender:in infrage kommst. Am Anfang steht ein ausführliches Informationsgespräch, in dem wir dich über die nächsten Schritte informieren und dir alle deine Fragen rund um die Stammzellspende gerne beantworten.
Du kannst die DKMS auf vielfältige Weise unterstützen und damit vielen Blutkrebspatient:innen neue Hoffnung auf Leben geben.